Stolpboerderij – Westfriesedijk 166

Stolpboerderij – Westfriesedijk 166

Das Bauernhaus ist ein nationales Denkmal und wurde um 1856/1858 von Klaas Breebaart erbaut. Er war damals Deichwächter des Polder Waard en Groet. Die stattliche Fassade ist symmetrisch mit einem Stroh- und Ziegeldach und einem ‚Zaans‘-Halsgiebel. Der Hof liegt am Fuße des Westfriesedijk im Braakpolder, der 1634 eingedeicht wurde. Auf der anderen Seite des Deiches befand sich früher die Zuiderzee. Nach der Urbarmachung im Jahr 1844 wurde hier der Groetpolder gebildet. Die beiden Haustüren wurden und werden kaum benutzt. Die rechte Haustür diente nur der „großen Reinigung“ des dahinter liegenden langen, mit grauen Fliesen ausgelegten Kuhkorridors, der damals etwa zwanzig Kühe beherbergte und auch einen Fluchtweg für das Vieh bildete Brandfall. Hinter dem Fenster rechts von dieser Tür befand sich früher die Werkstatt, in der Käse und Butter hergestellt wurden. Die linke Tür wurde Stations- oder Todestür genannt und wurde in der Antike nur während einer Trauer- oder Hochzeitszeremonie verwendet. Neben der linken Tür befindet sich ein Kellerfenster, das Licht in einen mit gelben und grünen Kacheln gefliesten Keller gibt. Beide Vordertüren sind an den Seiten mit einer gezackten Holzleiste verziert. Die Fenster in der Eingangstür sind mit den charakteristischen Gusseisengittern ausgestattet, die während der Bauzeit entstanden sind. Das Bauernhaus ist mit einem doppelten Platz für die Heulagerung ausgestattet. Diese Konstruktion wird von sechs quadratischen Pfosten getragen. Das Besondere an der Konstruktion dieses Hofes ist, dass die Mauern von Sparbögen getragen werden, die auf Pfählen gegründet sind und ein solides Fundament in einem sumpfigen Boden bilden. Dass Klaas Breebaart unter anderem auch Auftragnehmer war. Hauptauftragnehmer für die Urbarmachung der Polder Waard- und Groet und gute Kenntnisse in Bau- und Erdarbeiten haben dazu beigetragen. Der Hof wurde bis 1978 als Geschäft genutzt, als der letzte Bauer hier, Klaas van der Molen, abreiste. Die Glasglocke wurde anschließend restauriert und zu einem Doppelhaus umgebaut. Quellen – Informationen erhalten vom derzeitigen Eigentümer – Bilddatenbank der North Holland Farm Foundation über www.boerderijenstichting.nl/beeldbank – Innenansicht der North Holland Farm Foundation über www.boerderijenstichting.nl/archief/binnenkijker-80 – Denkmalregister über www.monumentenregister.cultureelerfgoed.nl

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